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FANFICTION 7
 

Love In The Midnight


Thommy hatte eigentlich fast alles, was man braucht, um ein glückliches Leben zu führen. Nur etwas fehlte ihm noch: Es war die Frau an seiner Seite, die ihn liebte und verstand. Doch Thommy lebte alleine. Er war wunderschön, führte seine eigene Firma und seine Arbeit dort füllte ihn aus. Doch wenn er abends nach Hause kam, dann fühlte er sich einsam.



Eines Abends war Dennis, sein bester Freund und engster Mitarbeiter bei ihm zu Besuch. Dennis fragte Thommy:"Warum lebst du hier in deinem Haus eigentlich ganz alleine? Hier wäre doch genug Platz für eine Familie. Ich wundere mich ohnehin schon lange, daß ich dich noch niemals mit einer Frau gesehen habe. Du hast in unseren Gesprächen auch niemals eine Liebesbeziehung erwähnt." Thommy antwortete darauf:"Ich habe dir gegenüber niemals eine Liebesbeziehung erwähnt, weil ich keine Liebesbeziehung habe." Dennis entgegnete ihm darauf:"Und das finde ich seltsam. Ich meine, du bist ein attraktiver, intelligenter Mann. Darüber hinaus bist du finanziell abgesichert. Was könnte einer Frau denn besseres passieren?" Thommy erklärte:"Ich habe die richtige Frau für mein Leben noch nicht gefunden." Dennis wollte wissen:"Hat das einen speziellen Grund?" Thommy antwortete:"Ich arbeite sehr viel, ich mache sehr viele Überstunden, damit es meiner Firma auch weiterhin gut geht und sich habe sehr viel Verantwortung. Ich bin kaum zu Hause. Damit müßte eine Frau erst einmal zurecht kommen. Und ich glaube nicht, daß das jeder Frau gelingen könnte." Dennis entgegnete:"Ich glaube, daß du sehr viel weniger arbeiten würdest, wenn du verheiratet wärest und Kinder hättest. Du hättest eine Familie, die darauf wartet, daß du nach Hause kommst. Du hättest eine Ehefrau an deiner Seite, die dich liebt und immer für dich da ist. An den Wochenenden könntest du mit deiner Familie sehr viel unternehmen. Das sind alles Vorteile, die so ein Familienleben mit sich bringt. Aber stattdessen verbringst du dein Leben alleine."



Als Thommy eines späten Abends durch die Straßen ging, kam er an einem Haus vorbei, an dessen Eingangstüre ein Schild besfestigt war, auf dem stand:"Tritt ein in die dominante Welt der Lady Cassandra."
Thommy blieb vor dem Haus stehen, sah eine Weile auf das Schild und entschloss sich dann zu klingeln.
Es war Lady Cassandra, die ihm öffnete. Sie war ganz in schwarzem Leder und spitzen, hohen Stiefeln gekleidet. Ihre Erscheinung hatte eine enorme Wirkung auf Thommy. Sie sah ihn streng an, aber sie schwieg. Thommy sagte zu ihr:"Guten Abend Lady Cassandra, ich weiß, ich habe keinen Termin. Ich bin hier vorbei gekommen, ich habe das Schild an der Eingangstüre gesehen und es hat mich einfach angesprochen." Lady Cassandra trat zur Seite und sagte in einem strengen Ton:"Tritt ein." Thommy folgte ihr ins Haus. Bei einer Couch blieb sie stehen und sagte:"Du kannst dich hinsetzen. Möchtest du eine Tasse Kaffee?" Thommy antwortete schüchtern:"Ja, sehr gerne." Lady Cassandra ging in die Küche und war gleich mit zwei Tassen Kaffee wieder zurückgekehrt. Sie fragte ihn:"Warst du schon einmal bei einer Domina?" Thommy antwortete:"Nein, ich muß ehrlich sagen, daß ich mich bisher noch nicht getraut habe, eine Lady aufzusuchen." Lady Cassandra fuhr fort:"Bevor wir zu deinen Wünschen kommen, werde ich dir jetzt einige Fragen zu deinem Gesundheitszustand stellen, die du mir ehrlich beantworten solltest.
Neigst du zu epileptischen Anfällen? Wenn ich dich fessele und du im gefesselten Zustand einen epileptischen Anfall bekämst, dann könntest du dir nämlich Knochenbrüche und Muskelzerreissungen zuziehen." Thommy verneinte die Frage und Lady Cassandra fuhr fort:"Hast du Kreislaufprobleme? Es könnte nämlich gefährlich für dich werden, wenn du ein Halsband trägst und du würdest ohnmächtig werden." Thommy verneinte abermals die Frage. Dann wollte Lady Cassandra wissen:"Nimmst du blutverdünnende Mittel ein? Wenn ich dich auspeitsche oder anderweitig schlage, dann könnte das zu großen blauen Flecken führen, wenn du blutverdünnende Mittel einnimmst." Thommy beantwortete auch diese Frage mit einem klaren Nein. Lady Cassandra fragte:"Welche Vorstellungen hast du? Ich meine, welche BDSM Praktiken bevorzugst du?" Thommy erklärte ihr:"Ich bin nur an den Grundpraktiken des BDSM interessiert. Das heißt, ich brauche eine strenge Erziehung. Auch Verhöre bevorzuge ich. Außerdem würde ich es genießen, gefesselt und eingesperrt zu sein." Lady Cassandra antwortete ihm daraufhin:"Da ich zuerst einen Sitzungsplan erstellen muß, rufst du mich am besten nächste Woche an. Ich gebe dir dann einen Termin."
Nachdem sich Lady Cassandra und Thommy verabschiedet hatten, ging Thommy erleichtert nach Hause und legte sich schlafen.



Als Thommy am nächsten Tag wieder in seiner Firma war, kam Dennis in der Mittagspause auf ihn zu und sagte zu ihm:"Hallo Thommy. Eigentlich geht mich ja dein Leben nichts an, aber ich habe dich gestern gesehen, wie du in das Haus einer Domina gegangen bist. Das hat mich schon etwas irritiert. Ich meine, du gehst zu einer fremden Frau, kniest vor ihr nieder und läßt dich von ihr auspeitschen." Thommy entgegnete Dennis daraufhin:"Ich habe diese sadomasochistischen Neigungen schon seit meiner Jugend und es gibt für mich keinen Grund, mich dafür zu schämen. Ich leite diese Firma, ich habe viele Entscheidungen zu treffen und habe sehr viel Verantwortung. Ich will aber für gewisse Momente diese Verantwortung abgeben und mich führen lassen. Ich will beherrscht werden und einer Frau total ausgeliefert sein. Ich habe mit dieser Domina gestern zum ersten Mal über meine sadomasochistischen Neigungen geredet. Du glaubst gar nicht wie toll es war, jemanden um mich zu haben, der mich verstanden hat." Dennis wollte wissen:"Warum hast du mir denn niemals etwas von deinen sadomasochistischen Neigungen erzählt?" Thommy erklärte ihm daraufhin:"Sadomasochismus wird in den Medien sehr oft falsch dargestellt. Da sieht man grundsätzlich einen Mann vor einer Frau niederknien, die ihn beschimpft und auspeitscht. Soetwas gilt dann als pervers. Aufklärung gibt es in den Medien leider kaum darüber." Dennis erwiderte:"Dein Sexualleben geht mich ja nichts an, aber ich habe mir Sorgen gemacht um dich, als ich dich in dieses Haus gehen sah." Thommy erklärte:"Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen. Mit mir ist wirklich alles in Ordnung. Ich habe jemanden gefunden, der mich versteht und mich nicht ablehnt. Das ersetzt natürlich keine Liebesbeziehung, aber es befreit mich ungemein. Ich lasse auch nichts mit mir machen, was mich körperlich verletzen könnte. Meine Domina kennt alle Sicherheitsmaßnahmen und bevor ein Rollensspiel stattfindet, wird alles genau besprochen." Dennis wollte wissen:"Lebt sie davon?" Thommy antwortete:"Ja, sie lebt davon. Sie hat keinerlei körperlichen Kontakt zu ihren Gästen, falls du das wissen wolltest. Wenn ich nächste Woche zu ihr gehe, dann wird das ein ganz besonderes Erlebnis. Ich freue mich schon sehr darauf." Dennis sah Thommy irritiert an. Thommy fuhr fort:"Ich sehe schon, du verstehst mich nicht. Ich verstehe das, denn wenn man nichts mit BDSM zu tun hat, dann ist das kaum nachzuvollziehen." Dennis sagte darauf:"Du hast recht, ich kann es wirklich nicht verstehen, wie du dir freiwilig Schmerzen zufügen lassen kannst." Thommy entgegnete ihhm daraufhin:"Es geht mir dabei nicht darum, daß ich Schmerzen erleide. Ich will beherrscht werden und ausgeliefert sein. Das ist alles." Dennis antwortete daruf:"Jetzt kann ich dich schon ein bißchen besser verstehen."



Thommy war ziemlich erleichtert, daß Dennis bereit war, ihn mit seinen sadomasochistischen Neigungen auch weiterhin zu akzeptieren und zu respektieren, wie er es zuvor auch getan hatte.



Dennis wurde bewßt, daß er sich keine Sorgen um Thommy machen mußte und eigentlich tat es ihm auch ein wenig leid, daß er der Meinung war, sich um Thommy´s Sexualleben kümmern zu müssen.








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